Mein Praktikum im Fachabitur

Das Praktikum – Einblicke von Schüler*innen der Fachoberschule auf der BEST-Sabel Berufsakademie

Die Fachoberschüler*innen Josephine und Jerome sind auf dem Weg zur Fachhochschulreife mit dem Schwerpunkt Sozialpädagogik. Im Rahmen ihrer zweijährigen Ausbildungszeit haben sie soeben erfolgreich ein 6-monatiges Praktikum absolviert. Bei der mündlichen Präsentation ihrer Praktikumsinhalte durften wir dabei sein und für Euch Fragen stellen. Los geht’s!

In welcher Einrichtung hast Du Dein Praktikum gemacht und was waren Deine Aufgaben dort?

Jerome: Ich war in der Kindertagesstätte Sonnenschein. Neben den typischen Betreuungsaufgaben in der Kitagruppe habe ich mich besonders um ein Integrationskind gekümmert. Für den Jungen mit Verzögerungen in der Sprachentwicklung, mit Wut- und Frustrationsproblemen war ich während meiner Praktikumszeit persönlicher Ansprechpartner und Bezugsperson. In Absprache mit den Pädagog*innen und den Eltern des Jungen war es mein Ziel, seine Eigenständigkeit zu trainieren und ihm so dabei zu helfen, sich in die Gruppe zu integrieren.

Josephine: Für mein Praktikum habe ich mir einen Träger der freien Jugendhilfe „Schreber Jugend Berlin“ ausgesucht. Meine Praktikumszeit habe ich hauptsächlich im „Familienzentrum Emilie und Rudolf“ verbracht. Der offene Begegnungsort mit Angeboten und Kursen für Eltern und Kinder gab mir die Möglichkeit, in den direkten Austausch mit den Eltern zu gehen. Mit Ihnen habe ich Gespräche geführt, deren Ergebnisse in meine Facharbeit eingeflossen sind.

Bei der Wahl des Praktikumsplatzes kann man ruhig mal kreativ werden.

Nach welchen Kriterien hast Du Deinen Praktikumsplatz ausgewählt?

Josephine: Ich habe als Kind über den Träger „Schreber Jugend Berlin“ an Ferienreisen teilgenommen und diese in sehr guter Erinnerung behalten. Außerdem wollte ich ein Praktikum in einer Einrichtung machen, die Unterstützung für viele unterschiedliche Zielgruppen anbietet: Eltern, Kinder, Heranwachsende, junge und alte Menschen.

Jerome: Meine Mutter war schon Kitakind in der Kita Sonnenschein und ich ebenfalls. Als Ehemaliger war der Kontakt ganz schnell hergestellt. Für alle, die keine persönliche Beziehungen zu Einrichtungen haben: Es gibt eine Liste mit Praktikumsstellen, aus der wir Schüler*innen auswählen können.

Josephine: Und es gibt eine Praktikumsbeauftragte an der BEST-Sabel Berufsakademie. Sie, und unsere Lehrer*innen, stehen bei der Wahl des Praktikums und im Verlauf unterstützend zur Seite. 

Unterstützung gibt es von der Berufsakademie - Bei der Wahl des Praktikums und währenddesen.

An welche Ereignisse im Praktikum erinnerst Du Dich besonders gerne zurück?

Jerome: Es war schon toll zu sehen, wie mein Bezugskind immer selbstbewusster und eigenständiger wurde. Als es anfing, mit den anderen Kindern wie selbstverständlich zu spielen, hat mich das sehr gefreut.

Josephine: Also ich fand es schon heftig zu hören, wie einsam sich viele Mütter in der Schwangerschaft und Elternzeit fühlen. Das Familienzentrum wurde für sie im Laufe der Zeit ein wichtiger Anlaufpunkt und Ort des Austauschs. Zu beobachten, wie das Angebot des Familienzentrums Abhilfe schafft und die Geselligkeit fördert, hat mich daran bestärkt, einen sozialen Beruf zu wählen.

Es war schon toll zu sehen, wie mein Bezugskind immer eigenständiger wurde.

Was hat sich nach Deinem Praktikum für Dich verändert?

Josephine: Ich habe einen realistischen Einblick in den Berufsalltag erhalten. Ich muss zugeben, es war schon anstrengend, so viele Stunden zu arbeiten und dazu noch die Facharbeit zu schreiben. Da freue ich mich fast wieder, zurück in der Schule zu sein.

Jerome: [Nickt zustimmend.] Also ich weiß jetzt, was mich in der täglichen Arbeit mit Kindern in einer Kita erwartet. Das Berufsfeld der sozialen Arbeit ist ja vielfältig, es muss für mich vielleicht nicht unbedingt eine Kita sein.

Welche Tipps möchtest Du dem nächsten Jahrgang für das Praktikum mit auf den Weg geben? 

Josephine: Sei offen und lernbereit, aber auch strukturiert und eigenständig. Bei der Wahl des Praktikumsplatzes kann man ruhig mal kreativ werden. Die Arbeitsfelder und Zielgruppen der Sozialen Arbeit sind vielfältig.

Jerome: Ja stimmt. Sich mal raus aus der Komfortzone bewegen lohnt sich. Es gibt viele verschiedene Angebote im Bereich der Jugendarbeit, Pflege, Migrations-, Familien-, Gesundheitshilfe.

Sich mal raus aus der Komfortzone bewegen lohnt sich.

Was machst Du mit bzw. nach dem Fachabi?

Jerome: Ich plane direkt nach dem Abschluss meines Fachabiturs ein Auslandsjahr als Au-Pair in Nordamerika zu machen. Ob USA oder Kanada – mir ist eigentlich beides recht. Zurück in Deutschland möchte ich liebend gerne ein Psychologiestudium an einer Hochschule beginnen. Hier interessieren mich vor allem die Kriminalpsychologie oder Sportpsychologie!

Josephine: Ich plane nach meinem Fachabitur erstmal eine Pause einzulegen. Ein bisschen arbeiten und reisen. Nach meiner Pause möchte ich gerne Soziale Arbeit studieren oder könnte mir auch Lehramt gut vorstellen. Ich bin offen für Vieles im Sozialen Bereich.

Vielen Dank für Eure Zeit und nur das Beste für Alles, was kommt!
Josephine und Jerome nach Ihrer Praktikumspräsentation im Innenhof der BEST-Sabel Berufsakademie
Anne Pfender
pfender@best-sabel.de